Concerto grosso

Barockmusik aus 300 Jahren

 

Georg Friedrich Händel
Concerto grosso G-Dur, op.3/3
Let the bright seraphim – Arie für Sopran aus dem Oratorium Samson

Johann Sebastian Bach
Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur, BWV 1047

Edvard Grieg
Aus Holbergs Zeit – Suite für Streicher im alten Stil, op. 40

Timo Alakotila
Concerto grosso – Deutsche Erstaufführung 

Sopran: Leevke Hambach
Trompete: Sönke Klegin
Blockflöte: Julian Fricker
Oboe: Anna Magdalena Carbow
Violine: Patricia Hevicke

Leitung: Christian Gayed

 

Termine

Samstag, 12. Februar, 18.00 Uhr: Flensburg, Altes Gymnasium
VVK: Musikschule Flensburg, 0461-141910
Reservierungen: vorstand(at)norddeutsche-sinfonietta.de oder Fon: 04331-143813

Sonntag, 13. Februar, 17.00 Uhr: Rendsburg, Christkirche
VVK: Touristinformation NOK, Musikmarkt Rendsburg

Mittwoch, 16. Februar, 19.30 Uhr: Kiel, Petruskirche (Benefizkonzert Rotary Kiel)
VVK: Konzertkasse Streiber, Golf- und Landgut Gut Uhlenhorst Dänischenhagen

Beim aktuellen Projekt der norddeutschen sinfonietta steckt der Teufel im Untertitel: Barockmusik aus dreihundert Jahren. Die Epoche des Barock währte in der Musik eigentlich nur reichlich einhundertfünfzig Jahre: von etwa 1600 bis längstens zum Tod des letzten großen deutschen Barockkomponisten Georg Philipp Telemann im Jahre 1767. Doch eine – wenn nicht die wichtigste – musikalische Form des Barock, das Concerto grosso nämlich, hat Komponisten immer wieder inspiriert und eben dieser Form nimmt sich die Orchesterwerkstatt mit diesem Programm an. Im Concerto grosso steht eine kleine Gruppe von Solisten (Concertino) dem Orchester (Concerto grosso) gegenüber.

Besonders freut sich norddeutsche sinfonietta, eine Deutsche Erstaufführung umsetzen zu dürfen: das 2007 in Finnland uraufgeführte Concerto grosso des Finnen Timo Alakotila. Der Komponist und Folkpianist ist Professor an der Sibeliusakademie in Helsinki und als begehrtes Bandmitglied auch auf den Bühnen der Welt zuhause. Sein Concerto Grosso ist eine spannende Verbindung von Tradition und Moderne, von Jazzelementen und Einflüssen der finnischen Fiddletradition, von tänzerischer Fröhlichkeit und nordischer Melancholie.

Auch Edvard Grieg nahm für seine Suite im alten Stil Aus Holbergs Zeit Bezug auf die Barockmusik. Ludvig Holberg war ein Zeitgenosse von Bach und Händel und einer der einflussreichsten skandinavischen Literaten. In der Suite greift Grieg Tanzformen des Barock auf und im letzten Satz steht ein kleines Concertino, bestehend aus Violine und Viola, dem Streichorchester gegenüber.

Georg Friedrich Händels Concerti grossi zählen zur absoluten Spitze der Gattung. In den sechs Werken von op. 3 griff er auf ältere Kompositionen zurück. Für das G-Dur-Konzert ist nur der dritte Satz neu entstanden: zwei weitere Sätze entstammen demAnthem My song shall be alway, der letzte ist die Umarbeitung einer Orgelfuge. Dazu wird seine strahlende Sopranarie Let The Bright Seraphim aus dem Oratorium Samson erklingen, der eine konzertierende Trompete beigestellt ist.

Die Brandenburgischen Konzerte Johann Sebastian Bachs sind nicht im eigentlichen Sinne Concerti grossi, aber doch diesem Typus am ehesten zuzurechnen. Darunter ragt das zweite durch sein besonders buntes Concertino, bestehend aus Trompete, Blockflöte, Violine und Oboe heraus.